Was ist das Tolle am Sport?
Dass Bewegung gut tut, weiß jeder. Bleibst du in Bewegung, bleibst du fitter.
Bessere Kondition und mehr Selbstbewusstsein, weniger Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen, Diabetes und Osteoporose:
Das sind ganz schön viele Vorteile.
Regelmäßige Bewegung, Physiotherapie und Sport sind wichtig für alle Menschen, aber besonders bei Hämophilie. Warum? Der Muskelaufbau verbessert deine Körperstabilität. Das senkt dein Verletzungs- und Krankheitsrisiko und beugt Gelenkschäden vor. Welches Training passt zu dir? Dein Behandlungsteam weiß weiter. Nutze die Chance – für deinen Körper, für dich, für dein Leben.
Lass dich inspirieren
Mit der richtigen Einstellung schaffst du alles. Clives Geschichte ist eine von vielen, die das beweist. Unmöglich?
Gibt’s nicht. Clive und seine Frau Clare sprühen vor Energie und sind hoch motiviert. Ihre Wir-schaffen-alles-Einstellung ist ansteckend. Welchen deiner Träume willst du erreichen?
Wie hilft Bewegung deinen Gelenken?
Knie, Hüfte, Knöchel und Co werden von verschiedenen Muskelgruppen unterstützt. Der Teufelskreis: Wenig Muskelmasse bedeutet wenig Stabilität und führt öfter zu spontanen Gelenkblutungen. Was dann kommt? Chronische Schwellungen und Schmerzen. Und mit jeder Blutung wird’s schlimmer.
Das beste Rezept gegen Blutungen: Bewegung. Trainiere die Muskeln, die Koordination und Beweglichkeit stärken.
Ein weiteres Plus ist ein gesundes Körpergewicht. Es reduziert den Druck auf deine Gelenke.
Mit den folgenden Tipps reduzierst du den Abstand zwischen den Blutungen und deren Stärke:
Schritt 1: Stelle Fragen
Egal wie fit du bist, Köpfchen ist wichtig: Trainierst du clever, profitierst du am meisten. Bevor du startest, solltest du ein paar Dinge beachten. Sie hängen davon ab, was du erreichen willst. Was sind deine Ziele und Bedürfnisse – körperlich und emotional? Vor dem Sport steht die Antwort. Hier kommen wichtige Fragen:
Wo liegen deine körperlichen Grenzen?
Hast du Verletzungen oder Probleme, die du beachten solltest?
Wie sehen deine Trainings- und Lifestyleziele aus?
Welcher Sport interessiert dich überhaupt?
Du kennst jetzt deine Bedürfnisse und Ziele? Gut, dann sprich mit deinem Physiotherapeuten oder Ärzteteam.
Geht’s um deinen Körper und Hämophilie, sind sie die Experten. Nutze ihr Wissen: Erstell dir einen Trainingsplan, der für dich und deine Hämophilie perfekt ist. Zusammen könnt ihr:
Die Risiken verschiedener Sportarten und Übungen prüfen
Strategien entwickeln, um mit Risiken umzugehen
Einen Plan für deine körperlichen und mentalen Ziele erstellen
Schritt 2: Wähle eine Sportart (oder zwei)
Du kannst fast alles machen. Einzige Ausnahme: Sportarten mit viel Körperkontakt – wie Rugby und Boxen.
Geht es hart zu, sind Verletzungen vorprogrammiert und das macht niemandem Spaß. Perfekt sind Sportarten ohne Körperkontakt. Hier kannst du jede Menge Spaß haben und – wenn du möchtest – auch deinen Kampfgeist wecken lassen.
Die Sportwelt steht dir offen. Hier ein paar Möglichkeiten: Schwimmen, Golf, Badminton, Bogenschießen, Radsport, Rudern, Segeln, Tischtennis und Joggen. Schmeiß die Suchmaschine an oder frag deinen Physiotherapeuten.
So findest du den Sport, der perfekt zu dir passt.
Schritt 3: Dein Leben - Deine Behandlung
Ob Wettkampf, Training oder ein Spiel mit Freunden: Passe die Häufigkeit und Dosierung deiner Injektionen der Aktivität an. Kenne deinen Faktorspiegel und achte darauf, dass der Schutz ausreicht. Gut zu wissen: Injektions- und Trainingspläne abstimmen ist kein Hexenwerk. Dein Hämophilieteam hilft dir gern!
Schritt 4: Warm-Up. Cool-Down.
Schuhe geschnürt, Outfit an? Jetzt ist es verlockend, direkt loszulegen. Aber ohne ein richtiges Warm-up steigt das Verletzungsrisiko. Geh nicht von 0 auf 100. Mit sanften Übungen und kontrolliertem Stretchen wirst du langsam warm, beweglicher und bist auf dem besten Weg zur Sportskanone.
Nach dem Sport gleich in die Dusche hüpfen? Besser nicht. Genauso wichtig wie das Warm-up ist das Cool-down. Dehn dich erstmal eine Runde. So erholen sich deine Muskeln und werden nicht steif. Mit regelmäßigen Warm-ups und Cool-downs zeigst du Verletzungen die kalte Schulter und wirst sportlicher. Frag deinen Physiotherapeuten: Er kennt die besten Übungen für dich und deinen Lieblingssport.
Finde deinen Rhythmus
30 Minuten Training, mehrmals pro Woche: So wirst du fit. Welche Dinge sind besonders wichtig? Ausdauer, Herz-Kreislauf-Fitness, Koordination, Muskelkraft, Flexibilität und Gleichgewicht. Zusammen mit deinem Physiotherapeuten findest du die passenden Aktivitäten.
Langsam und bedacht
… gewinnst du das Rennen. Übernimm dich am Anfang nicht, sonst steigt das Risiko für Verletzungen und Blutungen. Wer will das schon? Mach’s clever: Taste dich beim Training langsam vor und steigere dich Woche für Woche.
Schmerzen? Stopp!
Wenn es zwickt und zwackt, brich das Training ab. Du glaubst, du blutest dabei? Dann wende dich an dein Behandlungsteam. Egal was du trainierst: Versuche nicht, das Workout mit aller Kraft durchzuziehen. Dein Körper wird es dir danken!
Wiedereinstieg nach einer Verletzung
Du warst verletzt? Keine Sorge, du bist schnell wieder am Start. Dein Physiotherapeut und Behandlungsteam sagen dir, wie schwer deine Verletzung ist. Falls nötig, finden sie auch die perfekten Reha-Maßnahmen. Wie lange dauert’s? Gelenkverstauchungen, Blutungen und Muskelverspannungen sind meist nach etwa 4 bis 6 Wochen wieder verheilt. Nach einer Gelenkblutung solltest du alle Aktivitäten Schritt für Schritt wieder aufnehmen.
Sprich mit deinem Gesundheitsteam
Regelmäßige Nachuntersuchungen bei deinem Physiotherapeuten und dem Rest des Behandlungsteams sind wichtig. Hol dir Expertenrat. So weißt du genau, wie deine Gelenke und dein gesamter Körper auf das Training reagieren – und ob du etwas ändern solltest.
Du hast genug von der Theorie und willst in die Praxis?
Dann hat unsere Community genau das Richtige für dich:
NP-8038