Kind taucht

Sommerferien am Werbellinsee

Sommerferien am Werbellinsee

„Auf ins Abenteuerland“ oder „Wir reisen um die Welt“?
 

Jedes Jahr steht das Motto der Erlebnisfreizeit am Werbellinsee (nördlich von Berlin) vom ABB e.V. (Allgemeiner Behindertenverband Land Brandenburg e.V.) unter einem anderen spannenden Motto.

Die Integrationsfreizeit wurde für Kinder mit einer Behinderung ins Leben gerufen und findet bereits seit 30 Jahren statt und es können insgesamt 100 Kinder mit und ohne Behinderung an der Freizeit teilnehmen. Durch die Unterstützung der IGH e.V. haben 20 Kinder mit Hämophilie die Möglichkeit an der Werbellinsee-Freizeit teilzunehmen. Mein Sohn Dominik und meine Tochter Lisa-Marie haben bereits mehrmals an dieser wirklich tollen Freizeit teilgenommen.

Kinder zwischen 6-16 Jahren sind willkommen und dürfen entweder ein Geschwisterkind oder einen Freund mitnehmen. Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass das Kind mit der Behinderung ohne Einzelbetreuung zurechtkommen sollte.

Bei der Freizeit am Werbellinsee stehen die Kinder und der Spaß im Mittelpunkt. Die Kinder gehen zum Beispiel tagsüber schwimmen im See, organisieren Talentshows oder unternehmen Tagesausflüge zum Filmpark Babelsberg. Auch das abendliche Programm kann sich sehen lassen! Nachtwanderungen mit Taschenlampe, ein fetziger Discoabend oder gemeinsame Kinoabende, hier wird Spaß großgeschrieben. Nicht nur die Tagesabläufe sind super organisiert auch die täglichen gemeinsamen Mahlzeiten finden in der großen Mensa statt.

Speziell für Kinder mit Hämophilie wird ein ärztlich angeleiteter Spritzenkurs angeboten, um das Spritzen von Faktorpräparaten zu erlernen. Die Kinder werden auch von erfahrenen Hämophilieschwestern langsam an die Selbstinjektion herangeführt und es wird Ihnen schrittweise erklärt, wie man den Faktor injizieren soll. Gemeinsam überwinden die Kinder ihre Ängste und die Erkrankung verliert ihren Schreck. Zudem gehen die Kinder mit einem Erfolgserlebnis nach Hause, denn sich selbst zu spritzen ist eine große Herausforderung, die alle Kinder während der Freizeit super meistern.

Auch die Geschwisterkinder dürfen an dem Spritzenkurs teilnehmen. Dies sorgt für Zugehörigkeit und gibt den tapferen, hämophilen Kindern viel Rückhalt. Meine Tochter hat bei diesem Kurs zum Beispiel gelernt Dominik zu spritzen und kann seit ihrer Jugend im Notfall das Spritzen übernehmen. Auch wenn Dominik manchmal keine Lust zum Spritzen hat, kommt die große Schwester und hilft.

Ich kann diese Freizeit wirklich nur empfehlen.

Die Kinder haben während den 2 Wochen ohne Eltern die Möglichkeit sich mit anderen gleichaltrigen Kindern auszutauschen und sammeln positive Erfahrungen für ihren Alltag mit einer Behinderung. Dies ist ein wichtiger Mehrwert dieses Angebotes. Durch die Vermischung von Kindern mit verschiedenen Erkrankungen und gesunden Kindern lernen alle gemeinsam respektvoll miteinander umzugehen und geben sich gegenseitig viel Kraft.

Die Eltern wiederum haben auch mal Zeit zum Durchatmen und können mit aufgeladener Energie wieder voll durchstarten. Mein Sohn hatte immer sehr viel Spaß. Er hat gelernt sich selbst zu spritzen und sein Selbstbewusstsein wurde durch den Austausch mit den anderen Kindern gestärkt.

Die Teilnahme ist für IGH e.V. und ABB e.V. Mitglieder möglich.

Mehr Informationen gibt es auf der IGH Webseite

Max und Moritz 2.0

Max und Moritz sind dicke Freunde und zusammen im Kindergarten. Moritz leidet an Hämophilie, weshalb ein Spielbesuch „ohne Mama“ beim besten Freund so einige Sorgen bereiten kann. Wie die Mama von Moritz mit dieser Situation und der Erkrankung angstfrei und entspannt umgeht, erfährst du hier.
 

Rund um die Geburt

Eine Geburt kann ganz schön aufwühlend sein. Wenn dann das kleine Baby dann auch noch eine schwere Hämophilie hat, sorgt das möglicherweise für noch mehr Aufregung. Mama Denise erzählt von ihrer aufregenden Geburt und dem Moment, als aller Stress abfällt und sie das kleine Glück endlich in ihren Händen halten kann.