Arnis Reisebericht
Bremen – Lübeck – Kopenhagen – Malmö
Endlich wieder ein klein wenig die Welt entdecken! Nachdem meine Frau Gül und ich im letzten Jahr kein Glück mit Reisen hatten – unser Umzug von Istanbul nach Deutschland stand bevor, und damit auch einiges an Papierkram – hatten wir uns fest vorgenommen, dieses Versäumnis in 2020 nachzuholen. Ein erstes Ziel war auch schnell gefunden: Da am 22. Februar das Hämophilie Forum in Bremen stattfand, sollte dies unsere erste Anlaufstelle werden.
Die Reise beginnt – Bremen
Mit dem Auto machten wir uns auf den knapp 670 km langen Weg von Stuttgart nach Bremen. Last Minute Tipps zu der Hansestadt erhielten wir dabei von Anna, die ebenfalls das Forum besuchte und hier sogar ihren Bachelor gemacht hat. Echte Insider-Tipps sozusagen, die sich sehen lassen können – schaut euch nur das schicke Schnoor-Viertel mit seinen verwinkelten Gassen an! Ach ja, und vergesst bei einem Besuch nicht, den berühmten Bremer Stadtmusikanten Hallo! zu sagen und einen lässigen (Abend-)Spaziergang an der Weser zu unternehmen.
Stopp #2 – Lübeck
Nach zwei überwiegend verregneten Tagen, verließen wir die Hansestadt und machten uns auf zur nächsten – Lübeck. Dort besuchten wir eine sehr gute Freundin, die wie ich aus Deutschland in die Türkei ausgewandert war, dort mit meiner Frau die Unibank gedrückt hat, später in Istanbul unsere Trauzeugin wurde und mittlerweile wieder in ihre Heimatstadt Lübeck zurückgekommen ist – eine wahre Lebensbegleiterin! Auch in dieser Stadt erhielten wir also wieder Tipps aus erster Hand und erfuhren unter anderem so, wo im Mittelalter die vermeintlichen „Hexen“ verbrannt wurden – Gänsehaut pur! Meine Empfehlungen zu Lübeck: Unbedingt durch das beeindruckende Holstentor laufen und den leckeren Lübecker Marzipan probieren.
Goodybye Deutschland!
Schweren Herzens und mit dem Versprechen, uns bald wieder zu sehen, verließen wir Lübeck und fuhren weiter in den Norden. In Puttgarden – ja, der Ort heißt wirklich so ☺– nahmen wir die Fähre und schipperten nach Rodby, Dänemark. Von dort aus dauerte es dann noch knapp 90 Autominuten bis zu unserem nächsten Ziel: der dänische Hauptstadt Kopenhagen.
Gleich ein Tipp vorweg: Kommt unter keinen Umständen mit dem Auto nach Kopenhagen – die Parkgebühren machen euch schneller arm, als ihr Smørrebrød sagen könnt. Das ist übrigens eine dänische Spezialität, die übersetzt zwar nur „Butterbrot“ bedeutet, ihr euch aber nicht entgehen lassen solltet! Ein Auto benötigt ihr in Kopenhagen sowieso nicht, da ihr die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt – wie z.B. Nyhavn, die kleine Meerjungfrau oder den botanischen Garten – bequem zu Fuß oder mit dem Rad erreichen könnt. Für Radfahrer ist Kopenhagen erst recht ein Traum, da die Radwege teils breiter als die Autospuren sind. Leider war uns Petrus wieder einmal nicht wohl gesonnen, so dass Selbige kaum zum Vorschein kam und es im Gegenteil wie aus Eimern schüttete. Nach etwa 25.000 Schritten und vielen Erfahrungen reicher, erreichten wir abends klatschnass unser Hotel und freuten uns schon auf unser nächstes Ziel: Malmö.
Last Stop – Malmö
Die drittgrößte schwedische Stadt Malmö erreichten wir am nächsten Morgen über die Öresundbrücke, die Kopenhagen mit Malmö verbindet und mit einer Länge von 7.845m und ihren beeindruckenden Pylonen schon eine Sehenswürdigkeit für sich darstellt. Unser Hotel befand sich im Nordwesten der Stadt, was sich als ausgezeichnete Wahl herausstellte. Von hier aus konnten wir nämlich wieder einmal sehr viel zu Fuß entdecken und das Auto in der Tiefgarage stehen lassen. Besonders hervorzuheben ist in Malmö der romantische kleine Marktplatz, „Lilla Torg“ genannt, der sich direkt in der historischen Altstadt befindet und zum Verweilen einlädt – was wir auch gerne angenommen haben. Ursprünglich wollten wir zwar noch ein, zwei Tagesausflüge von Malmö aus starten, doch wie heißt es so schön: erstens kam es anders, und zweitens als man denkt. Das ständige nass-kalte Wetter, das uns schon seit Bremen verfolgte, forderte schließlich seinen Tribut von unseren Körpern und schickte uns für zwei Tage ins Bett. Na, immerhin befand sich unser Zimmer im 7. Stock und wir hatten einen fantastischen Ausblick auf das Meer und die Öresundbrücke…
Leben im Ausland
Tobias hat trotz seiner schweren Hämophilie bereits in vielen verschiedenen Ländern gelebt und liebt es neue Kulturen kennen zu lernen. In seinem Video erzählt er von seinen Erfahrungen und gibt euch Tipps für euren nächsten kurzen oder auch längeren Auslandsaufenthalt.
Mehr Flexibilität durch moderne Therapie
Anna ist Studentin, liebt Sport und Reisen. In ihrem Video teilt sie mit euch ihre Erfahrungen als Hämophilie Betroffene und wie sie ihren Alltag flexibel und frei lebt.